Wann kann ich helfen:
- in Lebens- und Sinnkrisen
- wenn seelischer Kummer krank macht
- bei Beziehungs- oder Paarkonflikten
- bei Auffälligkeiten von Kindern und Jugendlichen
- wenn Sie das Gefühl haben, so kann es nicht weiter gehen
In Lebens- und Sinnkrisen
Es geht um Situationen, in denen Entscheidungen anstehen oder das Leben uns mit einer neuen Situation konfrontiert. Sie fragen sich etwa, wie es im Beruf oder in der Beziehung weiter gehen soll. Oft wird die Entscheidung von außen erzwungen – durch eine Trennung, den Tod einer nahestehenden Person, den Auszug der Kinder, Krankheit, Verlust des Arbeitsplatzes oder Pensionierung.
Auch ein zuerst gewünschtes und angenehmes Ereignis wie etwa eine Heirat, die Geburt eines Kindes oder die neue Arbeitsstelle kann eine Krise auslösen. Die damit verbundenen Veränderungen können so massiv sein, dass sie allein oder mit Unterstützung nahestehender Menschen nicht oder nur schwer zu bewältigen sind. In Krisensituationen werden oft unbewältigte Traumatisierungen oder Konflikte aus der Vergangenheit bzw. die damit verbundenen Emotionen aktiviert.
Solche Krisen sind auch Chancen, um zu reifen und seine Persönlichkeit zu entwickeln. Arbeiten wir gemeinsam daran.
Wenn seelischer Kummer krank macht
Wir Menschen sind stark von unseren Emotionen geprägt und beeinflusst. Wenn wir diese unterdrücken, suchen sie sich einen anderen Weg, z.B. in Angst, Depression oder Zwängen oder in anderen unangenehmen Gefühlen wie Ärger, Abwertung oder Verachtung.
Werden diese Warnsignale ignoriert, wirkt sich der seelische Konflikt auf der körperlichen Ebene aus, beispielsweise über Schmerzen, Herz-, Rücken- oder Verdauungsbeschwerden, über Depressionen, Panik- oder Angstattacken. Krankheiten, egal ob körperliche oder seelische, sind Anzeichen dafür, dass etwas im Leben nicht so ist, wie es die Seele braucht. Es ist daher ratsam, jede subjektiv wahrgenommene Störung des Befindens ernst zu nehmen.
Im Idealfall wird die seelische Ebene parallel zur medizinischen Abklärung in den Behandlungsplan mit einbezogen. Der Psychotherapeut ist der „Dolmetscher”, der dem leidenden Menschen hilft, die eigentliche Ursache seiner Beschwerden herauszufinden und in der Folge die anstehenden (seelischen) Entwicklungsschritte zu machen. Ziel ist immer, ein gutes Leben führen zu können. Dazu gehören vor allem Wohlbefinden und Zufriedenheit.
Bei Beziehungs- oder Paarkonflikten
Wesentlicher Sinn einer Partnerschaft ist es, immer wieder zu erfahren: „Ich fühle mich sicher, lebendig und geliebt”. Dadurch können alte Wunden, die jeder in seiner Entwicklung davongetragen hat, heilen. In einer guten Liebesbeziehung können zwei Menschen seelisch wachsen und sich entwickeln.
Konflikte in der Beziehung sind zwar nicht angenehm, doch eigentlich sind sie wichtige Impulse und „Dünger” für die Liebe – allerdings nur, wenn wir konstruktiv mit ihnen umgehen. Gerade chronische Konflikte können in der Regel nur mit professioneller Hilfe gelöst werden
Konflikte wurzeln oft in Verstrickungen in der Herkunftsfamilie oder in Unerledigtem aus der eigenen Lebensgeschichte. Professionelle Hilfe macht belastende Einflüsse bewusst und hilft, diese aufzulösen. Sichtbarer Ausdruck tiefer liegender Konflikte können Kommunikationsprobleme oder sexuelle Störungen sein. Die Therapie bietet einen Rahmen, in dem es wieder möglich wird zuzuhörenund verstanden zu werden.
Für Kinder ist es sehr wichtig, dass es Mama und Papa als Frau und Mann gut geht. Eine harmonische Beziehung der Eltern ist die beste Voraussetzung für einen guten Start ins Leben.
Wenn eine Trennung zur Diskussion steht, hilft professionelle Beratung dabei, eine verantwortungsbewusste, von beiden Partnern getragene Entscheidung zu erarbeiten und umzusetzen.
Bei Auffälligkeiten von Kindern und Jugendlichen
Kinder haben ein feines Gespür dafür, ob es den Eltern gut geht. Sie reagieren auf emotionalen Stress der Eltern oder auf Spannungen in der Paarbeziehung sofort, zum Beispiel mit einem erhöhten Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Zuwendung. Wenn Kinder auffällig werden, wenn sie immer wieder krank sind oder chronische Symptome entwickeln, kann das ein Hinweis auf „Störungen im System” sein (in der systemischen Therapie spricht man von der „Familienseele“).
Dass es solche Störungen gibt, ist eigentlich die normalste Sache der Welt. Denn auch die Eltern sind nicht in einer heilen Welt aufgewachsen und tragen Kindheitsverletzungen und ungelöste Konflikte mit sich. Kinder helfen dabei, diese bewusst zu machen.
Drogenkonsum, Angst- und Panikattacken sind meist nur Stationen auf einem jahrelangen Leidensweg von Kindern und Eltern, der oft schon in der Schwangerschaft oder bei der Geburt begonnen hat. Je früher man den „Blick hinter die Kulissen” wagt, umso besser.
Wenn Sie das Gefühl haben, so kann es nicht weitergehen
Jeder kennt dieses Gefühl aus eigener Erfahrung. Die Erfahrung zeigt, dass es sinnvoll ist, solche Gefühle ernst zu nehmen und ihnen auf den Grund zu gehen.
In Kindheit und Jugend haben wir gelernt, was richtig ist und falsch, was erlaubt ist und was verboten. Dieses „Programm” kann aber inzwischen überholt sein und uns im Laufe des weiteren Lebens in Ängste und Depressionen führen. Beratung und Therapie können in solchen Situationen eine große Unterstützung sein. Der Therapeut hilft dabei, Ideen zu entwickeln, Entscheidungen zu treffen und sich auf das Neue einzulassen.
Bei Traumatisierungen
Nach überwältigenden Erlebnissen (Unfall, Tod von Angehörigen, lebensbedrohliche Erkrankungen, schwere Operationen, Krieg, Vertreibung oder Flucht …) bleibt der Körper bzw. das Nervensystem oft über Jahre im Alarmzustand. Der Mensch ist dann leicht erregbar, hyperaktiv, neigt zu Wutausbrüchen. Er leidet vielleicht unter Ängsten, Panik, Depressionen, Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Erschöpfungszuständen, chronischen Schmerzen, Migräne, oder Nacken- und Rückenproblemen. Auch das Immun- und das Verdauungssystem können beeinträchtigt sein.
Nicht verarbeitete traumatisierende Ereignisse und daraus entwickelte Bewältigungsmechanismen (zum Beispiel: Verdrängung, Abspaltung, so tun, als ob nichts passiert wäre …) können über Generationen weiter wirken. Der Psychotherapeut kennt heute Wege, die Folgen von Traumatisierungen aufzulösen. Bei der Aufarbeitung muss auch die körperliche Reaktion auf den Auslöser des Traumas als eigenes Phänomen berücksichtigt werden. Wenn es dem Betroffenen gelingt, die biologischen Prozesse schrittweise wieder zu vervollständigen, findet er wieder einen natürlichen Zugang zu angeborenen und in der aktuellen Situation angemessenen Reaktionen wie Orientierung, Flucht, Verteidigung,… und gewinnt so seine Lebensenergie zurück.
Die Trauma- und Resilienzforschung weist heute auch darauf hin, dass ein traumatisierendes Ereignis in vielen Fällen nicht zu einer nachhaltigen Störung, sondern zu posttraumatischem Wachstum führt. Solche Ereignisse können den Menschen also auch stärken. Voraussetzung sind allerdings gute bzw. konstruktive Bewältigungsstrategien und die emotionale Verarbeitung der Situation.